DIN EN 12231 Sportböden Prüfverfahren
Bestimmung der Bodendeckung bei Naturrasen
Hier werden drei verschiedene Verfahren zur Bestimmung der Bodendeckung bei Naturrasen unter standardisierten Bedingungen vorgestellt. Bei der
a) visuellen Bestimmung der Bodendeckung werden die Anteile an lebendem Pflanzenmaterial sowie totem Material oder unbedecktem Boden separat erfasst.
Methode
b) nimmt zur Bestimmung einen Schätzrahmen von ca. 1 m² Größe zur Hilfe, der wiederum in 100 gleich große Quadrate unterteilt ist. Hierdurch ist das Erfassen selbts geringer Flächenanteile vereinfacht.
Beim Verfahren
c) „Point-Quadrat“-Methode werden Bodendeckung, unbedeckter Boden oder andere Komponenten mit Hilfe eines mit Stahlnadeln bestückten Rahmens bestimmt.
Auf einer Rasenfläche von der Größe eines Fußballfeldes sind bei a) und b) ca. 25 und bei c) bis 150 Einzelmessungen erforderlich.
DIN EN 12232: Sportböden - Prüfverfahren- Bestimmung der Filzdicke bei Naturrasen; Deutsche Fassung EN 12232: 2003
Die Filzdicke auf einer Naturrasenfläche wird durch ein einfaches Messverfahren ermittelt. An dem mit einem Ausstecher ausgestochenen ca. 5 cm dicke Bodenkern wird an 4 Stellen die Dicke der aufliegenden Filzschicht gemessen. Auf einem Fußballfeld sind etwa 25 Einzelmessungen erforderlich.
DIN EN 12233: Sportböden - Prüfverfahren- Bestimmung der Schnitthöhe bei Naturrasen; Deutsche Fassung EN 12233: 2003
Als Schnitthöhe definiert die Norm den Abstand zwischen der Oberfläche des Bodens oder des Rasenfilzes und einer leichten Kunststoffscheibe, die auf den Gräsern aufliegt. In der Mitte der Scheibe verläuft ein Stab mit einer Skalierung, an der die Schnitthöhe abgelesen werden kann. Auf einer Rasenfläche von der Größe eines Fußballfeldes sind etwa 25 Einzelmessungen notwendig.
DIN EN 12616: Prüfverfahren zur Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit; Deutsche Fassung EN 12616: 2003.
Diese ebenfalls vom englischen Sekretariat des CEN/TC 217 erarbeitete Norm umfasst neben Verfahren zur Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit auf Sportböden aus Kunststoffrasen, textilen Belägen, Kunststoff, gebundenen und ungebundenen mineralischen Belägen auch ein Verfahren für Naturrasen. Hierbei wird die Wasserdurchlässigkeit mit Hilfe eines Doppelringinfiltrometers gemessen. Die Anzahl der Messungen auf einer Rasenfläche von der Größe eines Fußballfeldes liegt bei etwa 30 Einzelmessungen. Die Methode berücksichtigt nicht unterschiedliche Bauweisen (z.B. bodennahe Bauweisen, Dränschlitze), die Dicke der Rasentragschicht oder unterschiedliche Baugrundverhältnisse. Die Ergebnisse von Messungen verschiedener Naturrasenflächen sind somit nicht vergleichbar. Auf diese Kritikpunkte wurde zwar vom deutschen Spiegelausschuss mehrfach hingewiesen, sie fanden jedoch keine Berücksichtigung bei der Verabschiedung der Norm.
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